August 04, 2011

Red Riding Hood - Unter dem Wolfsmond

Autoren: Sarah Blakley-Cartwright (Buch), David Leslie Johnson (Konzept)
Verlag: cbt
ISBN: 978-3-570-16124-1
Originaltitel: Red Riding Hood
Genre: Märchen,YA
Gekauft bei: Liber Novus

Zehn Jahre ist es her, dass Valeries Kindheitsfreund Peter verschwand und Valerie beim nächsten Vollmond einem Werwolf gegenüberstand - und von diesem verschont wurde.
Nun ist Peter wieder da, und als sie ihn wiedersieht, packt die jetzt siebzehnjährige Valerie dieselbe tiefe Leidenschaft wie dereinst. Zwar ist sie dem wohlhabenden Henry Lazar versprochen, aber Valerie würde alles dafür tun, um Peter nicht wieder zu verlieren. 
Doch dann wird am Tag nach Vollmond der leblose Körper eines jungen Mädchens gefunden. Kratzspuren und Bisse sprechen eine eindeutige Sprache: Der Werwolf ist zurück, und er hat sich ausgerechnet Valeries Schwester Lucie geholt. Alles deutet darauf hin, dass der Wolf allein wegen Valerie gekommen ist und nicht ruhen wird, bis er auch sie in seiner Gewalt hat... (Klappentext)

Warum hab ichs gelesen?
Ich kann es nicht oft genug sagen, aber ich LIEBE Märchen!
Als ich den Trailer zum Film gesehen habe, wusste ich, ich will den Film sehen, aber es ging sich Stressbedingt leider nicht aus, also habe ich mir jetzt das Buch gekauft, weil das Vorwort der Regisseurin sehr vielversprechend war.

Was mir gefallen hat:
Meine Fantasie konnte sich das ganze Buch hindurch gut ausleben (auch dank Filmen wie "Sleepy Hollow" und "Brothers Grimm"), Valerie ist ein sehr realistischer Charakter, den ich eigentlich sehr gerne mag, und ENDLICH mal eine richtig-richtige Blondine (ich habe das Gefühl, manche Autorinnen vermeiden absichtlich Blondinen als Hauptfiguren, dafür lernt der geneigte Leser wie viele Abermillionen Braunschattierungen Haare haben können...).
Leider kommen wir aber jetzt auch schon zu dem,....

Was mir nicht gefallen hat:
...und das ist so ziemlich der ganze Rest: 
Im Gegensatz zu Ms. Hardwicke's Versprechungen, das Buch könne dem Film mehr Tiefe verleihen, bin ich ganz und gar nicht dieser Ansicht - ohne den Film gesehen zu haben, wenn er nicht eine reine Aneinanderreihung von Bildern ist, tut das Buch das nicht!
Ich habe jetzt auch nicht die Erfahrung mit "Büchern zum Film", aber für mich war das Buch das, was wir in der Schule als "Nacherzählung" geschrieben haben. Hätte ich damals genug Zeit und Hefte bekommen, hätte ich es wohl ähnlich hinbekommen können. Und das jetzt ohne eingebildet sein zu wollen, sonder um die literarische Qualität des Buches zu illustrieren.
Es handelt sich um eine abgehackte Aneinanderreihung einzelner Szenen und Dialoge - das "Winnetou-Syndrom" schlägt zu, überlange Beschreibungen der Umgebung bei wenig Handlung.
Die Gefühle der Charaktere sind zwar die eigentliche Handlung, werden aber beschrieben, als wären sie mehr notwendig als romantisch.
Hintergrundinformationen gibt es wenig bis gar keine. Lucies Charakter hätte etwas vertieft gehört, damit auch ich traurig hätte sein können, dass sie stirbt. [Spoiler] Was ist mit Peters Vater, was hat er getan, dass er flüchten musste? Falls Peter wirklich der Wolf ist, war es vorher sein Vater? Wie ist Valeries Mutter zu dem Armband gekommen? [/Spoiler] - nur einige der Fragen, die ich mir jetzt stelle.

Fazit:
Ich hätte mir mehr erwartet. Den Film will ich trotzdem sehen. Und langsam geht mir die Affinität junger Romanheldinnen zu den Bad-Boys ziemlich am Arsch! Kein Wunder dass im wirklichen Leben so viel Gewalt in Beziehungen herrscht, so viele Ehen geschieden werden und die netten Kerle immer als letzte eine Freundin finden - bei solchen Vorbildern!

Meine Bewertung:

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